Weiterbildungsausweis in Endodontologie

Zahnarzt mit Weiterbildungsausweis SSO in Endodontologie

Zahnärzte mit Weiterbildungsausweis (WBA) SSO in Endodontologie verfügen über ein umfassendes Wissen und hervorragende klinische Fähigkeiten auf dem Gebiet der Endodontologie. Sie sind bestrebt, die endodontische Versorgung der Bevölkerung zu verbessern und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Zahnerhalt zu leisten.

Um den WBA in Endodontologie erlangen zu können, sind fundiert Literaturkenntnisse unabdingbar. Diese werden in entsprechenden Literaturseminarien an den akkreditierten Weiterbildungsstätten vermittelt. Zudem muss die Kandidatin/der Kandidat eigene Forschungsprojekte im Fachgebiet abgeschlossen und mit mindestens 2 Publikationen in Fachjournalen belegt haben.

Das klinische Spektrum umfasst die Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Therapie pulpaler und periapikaler Erkrankungen. Zu den häufigsten Behandlungen von Endodontologen zählen die sogenannten orthograden Revisionen. Dabei werden fehlgeschlagene Wurzelkanalbehandlungen revidiert. Diese Form der Behandlung beinhaltet die Entfernung von Stiftverankerungen, Wurzelfüllungsmaterial und allenfalls vorhandenen frakturierten Wurzelkanalinstrumenten, sowie die Überwindung von Kanalblockaden und die Korrektur von Fehlpräparationen. Durch den konsequenten Einsatz des Operationsmikroskops ist es möglich diese Behandlungsschritte kontrolliert durchzuführen um danach das Wurzelkanalsystem adäquat zu desinfizieren und zu füllen, sodass allfällig vorhandene Entzündungen in den periapikalen Geweben wieder ausheilen können.

Die Schmerzdiagnostik ist eine weitere Kernkompetenz des Zahnarztes mit Weiterbildungsausweis in Endodontologie. Da Schmerzen vom Ursprungsort entfernt empfunden werden können, kann die richtige Diagnostik zur Herausforderung werden. Endodontische Probleme sind oft mit Schmerzen vergesellschaftet. Der Endodontologe ist durch seine Erfahrung und gezielten diagnostischen Methoden und Tests befähigt, odontogene von nicht odontogenen Schmerzursachen zu unterscheiden und die richtige Therapie einzuleiten.

Der dritte klinische Schwerpunkt ist die dentale Traumatologie. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind nicht selten von Zahnunfällen betroffen. Bei der Behandlung dieser bedarf es neben der korrekten Einschätzung der pulpalen und parodontalen Situation auch gute Kenntnisse bezüglich der Versorgungsmöglichkeiten von Zahn- und Wurzelfrakturen. Auch hier ist der Einsatz des Operationsmikroskops für die Diagnostik und insbesondere für die Therapie von Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum von essentieller Bedeutung.

Kurzbeschrieb der Fachgesellschaft

Das Ziel der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie (SSE) ist es die Lehre, Forschung und Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Methoden im Bereich der Endodontologie zu fördern und die Schweizer Endodontologie in den nationalen und internationalen Instanzen zu vertreten. Sie bietet eine Plattform für einen nationalen und internationalen Wissensaustausch, fördert die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Zahnärztinnen und Zahnärzte und unterstützt Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Endodontologie und verwandter Fachgebiete in der Schweiz. Die SSE pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den vier Schweizer Universitätsinstituten. Stand der Lehre und Forschungsergebnisse werden anlässlich eines jährlich organisierten Treffens (Summer School) der Zahnärzte mit WBA in Endodontologie und den universitären Fachgruppen ausgetauscht.

Weiterbildung zum Zahnarzt mit WBA in Endodontologie

Die dreijährige Postgraduierten-Ausbildung erfolgt an einer akkreditierten universitären Weiterbildungsstätte unter Aufsicht eines qualifizierten Programmleiters und seines Teams. Zuständig für das entsprechende Reglement sowie die Bedingungen für die Zulassung an die WBA-Prüfung ist die Schweizerische Gesellschaft für Endodontologie (SSE). Zur Aufrechterhaltung des Titels WBA in Endodontologie muss dieser alle sieben Jahre rezertifiziert werden. Dabei muss der Nachweis erbracht werden, dass während dieser Zeit genügend Fortbildungsstunden auf dem Gebiet erbracht wurden. Die Kontrolle von besuchten Jahrestagungen, Fortbildungskursen sowie von der aktiven Tätigkeit als wissenschaftlicher Autor, Konsiliarius, Referent, Instruktor oder Kursleiter obliegt der SSE und dem BZW.

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